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Und es schmilzt

Dreizehn Jahre sind nun ins Land gestrichen, als sich Eva von Bovenmeer und ihrer Vergangenheit losgesagt hat und ihr Leben selbst in die Hand nahm. Dreizehn Jahre an denen sie nie zurück sondern nur voraus geschaut hat und ihre Erinnerungen an den Sommer 2002 komplett aus ihren Erinnerungen strich. Doch nun kehr sie zurück und im Kofferraum ein Eisblock, der langsam zu schmelzen beginnt…

 

 

 

 

Meine Meinung

Es ist mein erstes Buch der jungen Autorin und ich habe bereits viele positive Meinungen zu ihren Büchern gelesen. „Und es schmilzt“ weckte meine Neugier durch die vielen Pressestimmen und auch den sehr geheimnisvollen und bedrohlich wirkenden Klapptext. Ich musste einfach herausfinden, was Damals geschah und Eva. Für ihr Leben prägte….

Sofort stach mir der sehr einzigartige Erzählstil der Autorin ins Auge. Sie ist ruhig, malerisch und lockend in ihren Schilderungen, so dass ich ohne weiteres tief in die Handlung eindringen und mich langsam auf Eva und ihre Geschichte einlassen konnte. Schnell wird klar, dass es ein langer, harter und sehr steiniger Weg werden würde, bis man erfährt was im Jahre 2002 gravierendes passierte und Eva zu der Person machte, die sie heute ist. Es erscheint wie das Kramen in einer alten Schmuckkiste oder das heimliche Lesen eines alten Tagebuchs, es machte die ganze Geschichte erst interessant.
Leider hatte auch der ruhige Erzählstil zu folge, dass es an manchen stellen etwas langatmig wurde und durch die Ausschmückung verschiedener Erinnerungen und Begebenheiten der Lesefluss etwas zum stocken kam. Es störte ein kleines bisschen, aber tat der Dramatik und der Spannung keinen Abbruch.
Eva und ich brauchten eine Zeit bis wir richtig warm miteinander wurden. Man merkt, dass ihre Kindheit nicht von vielen tollen Momenten geprägt wurde. Ihre Mutter Alkoholikerin, das Dorf in dem sie aufwuchs klein und abgeschottet von jeglicher Zivilisation, lebte sie gemeinsam mit ihren beiden Freunden in den Tag hinein und machten das Beste aus ihrer Situation – Bis zu dem einen Sommertag der alles verändern wird.
Pim und Laurens , Evas beste Freunde haben auch einiges zur Geschichte beizutragen. Sie sind das perfekte  Trio und zeichnen die Handlung aus.
Aber auch die Nebencharaktere, wie Evas Schwester Tesje oder ihr Bruder Joland, sind perfekt in die Handlung eingearbeitet und bringen einen entscheidenden Beitrag zu dem Geschehen und dessen roten qualvollen Faden im späteren Leben, mit hinzu.
Der Schreistil ist klasse. Man kann sich die gesamte Situation und auch den Ausmaß, das Dorf und die Roggenfelder in Gedanken wunderbar ausmalen. Durch sein flüssiges Auftreten kommt man durch längeren Passagen gut voran und spürt die Dramatik hinter der sehr wichtigen und schweren Thematik der Handlung.
Gerade durch seine Schlichtheit, besticht das doch sehr unscheinbare Cover. Man hat es einmal gesehen und doch vergisst man es nicht.

 

Fazit

Lize Spit hat eine sehr wichtige und schwere Thematik in einen dramatischen, aufwühlenden und unvergesslichen Roman gepackt, der nicht nur bewegt, sondern auch sich fest in den Gedanken verankert und den Leser so schnell nicht mehr loslässt. 

Einzigartig, authentisch und fesselnd, trotz kleineren längeren Passagen, hat mich die Autorin von sich und ihrem Werk überzeugen können!

 

Eckdaten zum Buch

Autor/in: Lize Spit 

Übersetzt von: Helga van Beuningen

Verlag: S. Fischer

Erschienen am: 24. August 2017

Seiten : 512

   Preis: 22,00 € ( HC )


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Von mir gibt es

4/4 Butterflies!

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