Wenn der schlimmste aller Albträume zur Realität wird, dann bist du im Leben der Herzchirurgin Anna Jones angekommen. Zwischen beruflichen Eid und dem Leben seines eigenen Kindes entscheiden zu müssen, ist unvorstellbar und doch sieht sie sich mit dieser Gewissensfrage konfrontiert. Die Entführer stellen Anna vor die Entscheidung entweder das Leben des Politikers und nächsten Premierministers Ahmed Shabir während einer OP am offenen Herzen zu beenden oder mit dem Wissen zu leben, dass Leben ihres eigenen Sohnes auf dem Gewissen zu haben.

Anna wird schmerzlich bewusst, dass sie wahrlich keine andere Wahl hat außer die Eine…

Zur gleichen Zeit befindet sich Krankenschwester Margot in einem privaten sowie beruflichen Dilemma. Als ihr die Schulden über den Kopf wachsen, die Diebeszüge durch die Spinte ihrer Kollegen sich häufen und dennoch dass Wasser bis zur Nasenspitze anwächst, ist es ausgerechnet eine zufällige Beobachtung, die ihr einen rettenden Anker zuwirft und zugleich auch der absolute Abgrund ihres Lebens bedeuten kann…

Am Ende ist es die Konstellation verschiedener Ereignisse und Entscheidungen, die die beiden sehr unterschiedlichen Frauen auf einen gemeinsamen Weg führen wird, dessen Ende bis zum bitteren Schluss ungewiss bleibt…

Meine Meinung

„Wer mordet besser als eine Ärztin“ genau diese Frage habe ich mir auch gestellt bevor ich mit dem Werk aus der Feder von Jack Jordan begonnen habe, auch weil ich gerade beruflich aus dieser Branche selbst stamme. Meiner Meinung nach gibt es da niemand geeigneteres als eine Chirurgin, aber ich konnte mir auch ausmalen, dass es definitiv nicht einfach ist, gerade wenn man den nächsten Premierminister auf den Op-Tisch sterben lassen sollt.

Daher war ich wirklich sehr neugierig, wie es Autor Jack Jordan meistern wird, seine Hauptprotagonistin Anna in diese missliche Lage zu bringen und Vorhallen wie er es anstellen wird, daraus einen spannenden Thriller zu gestalten.

Was soll ich sagen. Ich fand es mega spannend und dennoch war es mir ein bisschen zu viel des Guten.

Zum Thema Spannung. Sie war bis zum Schluss hin präsent, fesselnd und heizte unentwegt die Handlung an. Dennoch muss ich sagen, dass es mir an manchen Stellen einfach zu viel war und dadurch die Geschichte an sich etwas an Glaubwürdigkeit verloren hat und dennoch sollte es der Handlung nicht schaden. 

Bis zum Schluss hin wurde ich mitgerissen, habe mit Anna mitgefiebert und war gefangen zwischen Faszination & Verwirrung.

Zwar empfand ich es eher als schade, dass ich mit den Protagonistinnen nicht warm werden wollte und doch wurde dieses Missempfinden durch die Spannung aufgehoben. 

Hier muss ich noch anmerken, dass ich mir Anna und Margot eher in Erinnerung geblieben sind als die Polizistin, deren Name mir schon wieder entfallen ist. Ihre Passagen liefen gefühlt nur so nebenbei ab und passten für mich nicht ins Gesamtbild.

Die Grundidee war super umgesetzt trotz einigen schwachen Momenten. Gerade weil es so aus dem wahren Leben stammen könnte, fand ich das Gesamtkonzept mega unterhaltsam und überzeugend. Man merkt, dass es viele Widersprüche gibt in meinen Aussagen, aber es ist eben, dass die schwachen Phasen etwas in mir ausgelöst haben, was wiederum durch die stärkeren Abschnitte wieder wett gemacht wurde. Schwer in Worte zufassen, also bleiben wir einfach bei einem sehr gut mit Ecken & Kanten *lach*

Der Schreib-und Erzählstil des Autors ist bildgewaltig, lebhaft und fesselnd. Allein deshalb wird es nicht das letzte Werk des Autors für mich gewesen sein.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker, welches die Thematik aufschnappt und gut vermittelt.

Fazit

Eckdaten zum Buch

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