Seit der Beendigung des ersten Bandes habe ich mich total auf die Fortsetzung dieser Reihe gefreut. So konnte ich es kaum abwarten endlich an die Seite von Nora zurückzukehren und gemeinsam mit ihr das nächste Abenteuer mit all seinen Herausforderungen zu meistern.

Ich muss gestehen, dass dieser Band problemlos die Geschehnisse seines Vorgängers aufgreift und somit einen geschmeidigen Übergang zu Band 2 schafft. So ist man sofort wieder in der Welt von Nora angekommen und kann ohne Umschweifen mit dem Genießen beginnen.

Die Fortsetzung ist mit einigen Überraschungen gespickt, die mich sehr gut unterhalten, auf die Folter gespannt und überzeugt haben, auch wenn ich am Ende offen zugeben muss, dass ich diesen Band etwas schwächer fand als den Ersten. 

Der Schreibstil ist locker flockig und ermöglicht so ein schnelles vorankommen in der Geschichte. Es werden die Emotionen in Wallungen gebracht, mit der Spannung gespielt und auch mit feinen Details gearbeitet, was Madeleine Puljic als Autorin auszeichnet.

Gut gewählt sind die abwechselnden Erzählperspektiven zwischen Nora und Xsartos. So gewinnt die Geschichte an Intensität und die Protagonisten mit all ihren Facetten an Tiefgang.

Die Geschichte und die Autorin haben mich bis zum Schluss mit ihren Ideen, Überraschungsmomenten und der Abwechslung super unterhalten, aber und das finde ich schade, hat mich das Ende eher wie ein harter Faustschlag erwischt. Es hatte etwas von Sci-Fi – Ambitionen und war eher weniger Fantasie als „Zeichentrick“-Reich. Es traff so absolut nicht meinem Geschmack und wurde dem ganzen Buch absolut nicht gerecht. Da hätte ich eventuell etwas Zurückhaltung gewahrt oder einen ganz anderen Weg eingeschlagen.

Betrachtet man am Ende das Gesamtkonzept und seine Umsetzung, so hat Madeleine Puljic in mir einen kleinen Fan gefunden, der es kaum erwarten kann noch weitere solch actiongeladene und emotionale Abenteuer zu erleben.