Es gibt Geschichten bei denen man hin und her gerissen ist. Solch eine Geschichte erwartete mich eindeutig hier. Zwischen „Wow – Richtig gut“ und „Oh man wo ist die Spannung hin?“ War eigentlich alles dabei.

Oft macht der Mix gerade solche Handlungen am Ende so lesenswert, jedoch wollte einfach nicht zu 100 % der Funke überspringen. Zwar wurde ich im Gesamten gut unterhalten, aber mir fehlte das gewisse Etwas, was eine Handlung für mich unvergesslich werden lässt.

Dre Schreibstil der Autorin ist sehr leichtfüßig. Man kommt sehr gut mit und auch voran, die Charaktere und Settings erhalten einen lebendigen und bildgewaltigen Flair. Prinzipiell stimmt hier eindeutig die Harmonie zwischen Schreib – und Erzählstil.

Bei den Charakteren an sich kommt dann der erste Kritikpunkt auf. Mir fehlte es bei ihnen an Tiefgang. Man lernt sie eher oberflächlich kennen und die „inneren Werte“ werden nur angekratzt. Dadurch konnte ich für meinen Teil keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen, was ich persönlich sehr schade finde, weil es für mich ein wichtiger Bestandteil in Geschichten ist.

Alexis wirkte dadurch auf mich sehr kalt. Sie hat gewiss ein großes Herz, welches ab und an mal durchscheinen darf, anfangs dachte ich, dass es mit ihrer Herkunft und mit ihrer Bestimmung zu tun hat, doch zog es sich immer weiter durch die Handlung. Daher ch wurde ich einfach nicht warm mit ihr. 

Auch Xander, dem eine wichtige Rolle zu kommt, war ein Charakter der zwar da war, aber auch irgendwie nicht.  Man lernt auch ihn eher sehr oberflächlich kennen und kann den Rest hinter dem Protagonisten nur erahnen. Wirklich sehr schade!

So empfand ich es leider auch im Verlauf mit der Handlung. Spannende Momente wechseln sich mit kleineren Längen ab, was so eigentlich ja nicht gerade schlimm ist und einem die Zeit gibt das Gelesene zu verarbeiten, aber die Autorin fand für meinen Geschmack nicht den Punkt um tiefer in die Geschehnisse mit ihren Lesern und Protagonisten einzudringen. Man hat das Gefühl als betrachte man alles aus der Ferne mit einem Fernglas und deutet an den Lippen die Dialoge, als das man in die Geschichte eingebunden und mitgerissen wird. Es ist leider so, dass die Geschichte dadurch ihr Potential verliert, denn es hat viele Momente gegeben bei denen ich dachte und hoffte, dass die Autorin den Sprung schafft und ihre Idee 100% ausschöpfen kann. Leider blieb es bei mir bei der Hoffnung.

Das Cover ist der Wahnsinn und ich finde es sehr ansprechend. Die Farbwahl ist stimmig und auch hat es etwas geheimnisvolles & mysteriöses.